Workshop 18: Verbraucher:innen in der Energiewende

Stand:
In diesem Workshop wird diskutiert, wie eine verbraucherfreundliche Energiewende gelingen kann. Dabei werden soziale, politische, ökologische und ökonomische Herausforderungen berücksichtigt, um Lösungswege vorzuschlagen, die den Bedürfnissen der Verbraucher:innen gerecht werden.
Strommast von unten

Logo des Instituts für VerbraucherwissenschaftenEin gemeinsamer Workshop des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung der Verbraucherzentrale NRW e. V. (KVF NRW) mit dem Institut für Verbraucherwissenschaften (IfV).


Auch wenn der unmittelbare Preisschock als Folge des Krieges in der Ukraine abgeklungen ist, kann nicht von einem Ende der Krise gesprochen werden. Der Klimawandel schreitet voran und macht den Ausstieg aus der fossilen Wirtschaft notwendig. Diese Energiewende wird Auswirkungen auf den Alltag der Verbraucher:innen haben. Der Workshop des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) der Verbraucherzentrale NRW in Kooperation mit dem Institut für Verbraucherwissenschaften (IfV) soll eine Plattform für eine interdisziplinäre Diskussion der Risiken und Chancen des Wandels von Energieerzeugung und –verbrauch bieten.

Der Workshop findet am Montag, den 18. November 2024 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, SSC, Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf statt.

On

Programm

10:30 | Anreise

11:15 | Begrüßung

Wolfgang Schuldzinski (Vorstand, Verbraucherzentrale NRW e. V., Düsseldorf) und Prof. Dr. Peter Kenning (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Verleihung der Förderpreise Konsum & Verbraucherwissenschaften 2023

11:30 | Laudationes und Verleihung der Förderpreise

Wolfgang Schuldzinski (Vorstand, Verbraucherzentrale NRW e. V., Düsseldorf) und Prof. Dr. Kathrin Loer (Hochschule Osnabrück)

Keynote

12:00 | Verbraucher:innen in der Energiewende im Spiegel der Energy-Charts (Online via Zoom)

Leonhard Probst (Fraunhofer Institute for Solar Energy Systems ISE | Energy-Charts)

In diesem Vortrag beleuchtet Leonhard Probst die Bedeutung einer faktenbasierten Kommunikation für die Energiewende. Nach einem Einblick in die Historie der Energiewende bis heute und einem Ausblick auf die Entwicklungen bis 2045, wird er aufzeigen, wie Fehlinformationen und Fake News die öffentliche Wahrnehmung und Akzeptanz der Energiewende negativ beeinflussen können und welchen Einfluss dies auf die Verbraucher:innen hat.

12:40 | Diskussion

13:00  | Mittagspause

Panel 1: Verbraucher:innenbeteiligung in der Energiewende

14:00 | Die aktive Rolle von Bürger:innen in Energiegemeinschaften: Schlüssel zur sozialen Gerechtigkeit in der Energiewende?

Mona Bielig, M.Sc. und Prof. Dr. Florian Kutzner (Privatuniversität Schloss Seeburg)

In unserem Vortrag stellen wir die zentrale Rolle von Bürger:innen in lokalen, partizipativen Energiegemeinschaften vor und beleuchten ihre Bedeutung für eine sozial gerechte Energiewende, insbesondere im Hinblick auf marginalisierte Gruppen. Basierend auf mehrjähriger Forschung zu lokalen Energieprojekten in Europa, diskutieren wir aus einer kritischen Perspektive sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen dezentraler Bürger:innen-Bewegungen im Energiesektor für soziale Gerechtigkeit.

14:30 | Steckersolargeräte – der niederschwellige Einstieg in die Beteiligung an der Energiewende: Wie kann eine Verbreitung gelingen?

Katharina Rzepucha-Hlubek, M.Sc. (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Eine verbreitete Nutzung von Steckersolargeräten (SSG) könnte einen Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien leisten. SSG bieten Verbraucher:innen eine niederschwellige Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen. Die Ergebnisse einer empirisch-quantitativen Studie zur Kaufintention gegenüber SSG werden vorgestellt. Außerdem werden mögliche Maßnahmen zur Verbreitung von SSG und der Einfluss von SSG auf die Akzeptanz der Energiewende diskutiert.

15:00 | Diskussion

15:20 | Pause

Panel 2: Verbraucher:innenverhalten in der Energiekrise und Energiewende

15:50 | Krieg, Energiekrise und die Auswirkungen auf das Heizen von Haushalten in Deutschland - Ein empirischer Vorher-Nachher-Vergleich relevanter Energiesystem-Konzepte

Dr. Hawal Shamon, Dr. Johannes Jarke-Neuert, Dr. Gerrit Stöckigt, Dr. Stefan Voegele (Forschungszentrum Jülich) und Jung Lin (NRW.Energy4Climate)

In dieser empirischen Studie untersuchen wir, inwieweit sich eine Reihe von energiebezogenen Konzepten - wie Energieverbrauch, Heizverhalten, Energiekostenbewusstsein und Energiearmut - nach den kriegsbedingten Entwicklungen auf dem deutschen Energiemarkt verändert haben. Für unsere Studie nutzen wir eine Zwei-Wellen-Erhebung auf Basis von Quotenstichproben privater Haushalte in Deutschland (n_wave1 = 1500, n_wave2 = 1509). Die erste Welle wurde kurz vor Ausbruch des Krieges im Januar 2022 durchgeführt und im Dezember 2022 wiederholt. Unser Forschungsdesign ermöglicht die Analyse von Vorher-Nachher-Messungen sowie von retrospektiven Fragen, die in die zweite Welle aufgenommen wurden. Auch wenn sich mit diesem Forschungsdesign keine strikte Kausalbeziehungen aufdecken lassen, bietet die Studie interessante Erkenntnisse. 

16:20 Verbraucher:innenorientierte Untersuchung von Hemmnissen für die Wärmewende

Jakob Kulawik, M.Sc., Karl Seeger, M.Sc., Saskia Spiegelburg, M.Sc. und Prof. Dr.-Ing. Aaron Praktiknjo (RWTH Aachen)

Die Wärmewende ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Energiewende, jedoch bleiben die Fortschritte bei der energetischen Sanierung und der Nutzung erneuerbarer Heiztechnologien hinter den formulierten Zielen zurück. Fossile Energieträger dominieren weiterhin die Raumwärmebereitstellung, während finanzielle Hürden und Skepsis gegenüber neuen Technologien deren Integration in das Energiesystem verzögern. Auch soziale Herausforderungen wie das Mieter-Vermieter-Dilemma und Energiearmut müssen angegangen werden, um die Wärmewende zum Erfolg zu führen. Im Workshop möchten wir Ihnen unsere Forschung zu diesen Herausforderungen vorstellen.

16:50 | Die Einführung von Smart-Metern und Energiespar-Apps aus Verbrauchersicht. Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung

Miriam Vetter, M.A., Prof. Dr. Sonja Haug, Dr. Caroline Dotter und Prof. Dr. Karsten Weber (Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg)

Im Projekt EVEKT werden Stromverbrauchergruppen kategorisiert, um zielgerichtete Ansprachen zur Verbrauchsreduktion zu unterstützen. Dazu wurde in Deutschland eine repräsentative Online-Befragung durchgeführt. Mithilfe soziodemografischer Variablen und Stromkosten konnten zwei Verbrauchersegmente unterschieden und untersucht werden, wie sich diese bezüglich Szenarien für Smart-Meter-Anwendungen, Zugriff auf Energiedaten, damit verbundene Anreize und potenzielle Empfänger von Energiedaten verhalten.

17:20 | Diskussion

Abschluss

17:40 | Schlusswort: Bedeutung und Herausforderungen der Beratung bei der Transformation

André Juffern (Bereichsleitung Energie der Verbraucherzentrale NRW e. V., Düsseldorf)

18:00 | Ende der Veranstaltung

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Bitte lassen Sie uns unaufgefordert keine Gesundheitsdaten zukommen.

Veranstaltungsort und Anreise

Veranstaltungsort: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gebäude: Student Service Center, SSC (21.02), Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf

Informationen zur Anreise: https://www.hhu.de/die-hhu/kontakt-und-services/lageplan-und-anfahrt