Kaufen, konsumieren, wegwerfen?

Thomas Heun

Zum Wandel der Bedeutung von Dingen in der Konsumgesellschaft

Thomas Heun

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Basierend auf der Beobachtung, dass Konsumphänomene jenseits der Wegwerfkultur an Bedeutung gewinnen, prüft der Autor die Anschlussfähigkeit dieser Phänomene an unterschiedlichen Theorien und Positionen aus den Feldern der Konsumsoziologie und -psychologie. Hierzu stellt er den Dingbegriff in das Zentrum seiner Überlegungen und kommt zu der Erkenntnis, dass bereits frühe Kritiker industrieller Massenproduktion die nachlassende emotionale Bindung von Konsumenten zu Massenprodukten feststellten. Aktuell erfolgreiche, scheinbar "handgemachte" Dinge versuchen, diesen Eindruck der "Seelenlosigkeit" industrieller Produktionszusammenhänge und die geringe Qualitätsanmutung von Wegwerfprodukten durch ein Zurück der Verwendung von Symboliken des traditionellen Handwerks zu vermeiden. In Anlehnung an praxistheoretische Positionen lässt sich der "wahre" Charakter von Dingen, zwischen industriell-produziertem Wegwerf- und in Handarbeit gefertigtem Qualitätsprodukt, einerseits über die kritische Analyse der realen Produktionspraktiken und andererseits über das praktische Wissen von Konsumenten identifizieren und bewerten.

Empfohlene Zitierweise | Thomas Heun. 2017. Kaufen, konsumieren, wegwerfen? Zum Wandel der Bedeutung von Dingen in der Konsumgesellschaft. In: Pack ein, schmeiß' weg? Wegwerfkultur und Wertschätzung von Konsumgütern, hg. von Christian Bala und Wolfgang Schuldzinski, 35-50. Beiträge zur Verbraucherforschung 6. Düsseldorf: Verbraucherzentrale NRW. doi:10.15501/978-3-86336-914-9_3.

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