Jana Rückert-John und Melanie Jaeger-Erben
In den vergangenen Jahren haben sich zunehmend innovative Formen des Konsums entwickelt, bei denen die Nutzung von Produkten und nicht mehr ihr Besitz im Vordergrund stehen. Diese alternativen Konsum- und Eigentumsmodelle besitzen vielfältige Formen und werden von verschiedenen Initiativen und Projekten in Konsumfeldern wie Mobilität, Energie, Wohnen, Ernährung und Freizeit als Nischen- oder Marktlösungen praktiziert. Wissenschaft sowie Politik haben hohe Erwartungen an die mit diesen sozialen Innovationen einhergehenden Potenziale. Es wird erhofft, dass die Potenziale in spezifischer Weise auf gesellschaftliche Probleme, wie den Klimawandel, gesellschaftliche Entfremdung und soziale Exklusion sowie wirtschaftliche Krisen antworten und Lösungsvorschläge zur Verfügung stellen. Gleichzeitig werden Grenzen und Risiken dieser Ansätze deutlich. Vor diesem Problemhintergrund stellt dieser Beitrag Ergebnisse des Forschungsprojektes "Nachhaltiger Konsum durch soziale Innovationen Konzepte und Praxis" vor und diskutiert, mit welchen Herausforderungen unterschiedliche Innovationstypen alternativen Konsums für die Verbraucherpolitik verbunden sind.